Nationalratswahl 2024 – Wähle das Leben!

Anfang September äußerte sich der Lilienfelder Zisterzienserpater Justin Minkowitsch, der in der Corona-Diktatur großen Mut und seelsorglichen Eifer gezeigt hatte, bei einer Wahlveranstaltung der FPÖ in Wilhelmsburg spontan zum Thema Lebensschutz. Er dankte den Politikern der FPÖ für ihren Einsatz gegen Abtreibung und für die Familie. Er sprach auch das Selbstverständliche aus, nämlich daß der Wahlslogan „Euer Wille geschehe“ kein religiöser sei sondern ein politischer. Und in der Demokratie soll nun einmal das umgesetzt werden, was das Volk will.

Leider hat sich die Kirche in den letzten Jahrzehnten hierzulande immer mehr auf die Seite der Linken, der Feinde des Glaubens und der Gläubigen, der Impffanatiker und der Kulturkämpfer geschlagen. Kleriker, die das nicht gut finden, werden oft mundtot gemacht. –

Um das zu untermauern, was Pater Minkowitsch an der Politik der FPÖ zum Lebensschutz (freilich nicht perfekt) lobte, zwei wichtige Stellungnahmen:

Am 15. Dezember 2022 kritisierte der Steirische FP-Nationalratsabgeordnete Wolfgang Zanger „völlig fehlgeleitete Familienpolitik“. Er forderte eine Geburtenoffensive für mehr eigene Kinder. Zanger sprach von 85.000 Lebendgeburten und geschätzten 30.000 bis 60.000 Abtreibungen in Österreich pro Jahr. Die Abtreibungszahl ist deswegen so vage, weil keine Statistiken erhoben werden. Zanger fordert ein Bekenntnis zur traditionellen Familie als Keimzelle des Landes. Die Familie muß unterstützt werden, durch Steuererleichterungen, zinslose Kredite und Geburtsprämien. Es muß leichter möglich sein, Eigentum zu erwerben. Zanger bedankte sich bei Ministerin Susanne Raab (ÖVP), daß sie im Ausschuß Nein zu dem Wahnsinn sagte, man dürfe wegen der „Klimakrise“ keine Kinder mehr in die Welt setzen. Die Rede Zangers wurde von ohrenbetäubendem Gebrüll und Grimassen aus den Reihen der Grünen begleitet. Das Thema Abtreibung scheint vor allem bei weiblichen Abgeordneten schmerzhafte Erinnerungen zu berühren. Es ist kein Wunder. (In einer Richtigstellung stellte Zanger allerdings klar, daß er nicht für ein Verbot von Abtreibungen sei sondern nur für die Erhebung einer Motivstatistik. Das ist bedauerlich, der Lebensschutz muß natürlich vollständig sein.)
Am 13. Juni diesen Jahres äußerte sich FPÖ-Frauen- und Familiensprecherin Rosa Ecker in einer Aussendung zur Forderung des grünen Gesundheitsministers, Abtreibungen aus dem Strafgesetzbuch zu streichen:

„Das Recht der Frau auf eigenständige Entscheidung soll mit dem Recht des werdenden Lebens so oft wie möglich in Einklang gebracht werden. Das heißt, dass werdenden Müttern ein großes Unterstützungsangebot zur Verfügung gestellt werden muss. Dieses Angebot hat aber nicht nur explizit für den etwaigen Abbruch zu erfolgen. Die Entscheidung für das Kind steht für uns im Vordergrund. Es müssen diesen Frauen auch Alternativen wie Adoption, Pflegeeltern oder anonyme Geburt aufgezeigt werden. Einen Rechtsanspruch auf Durchführung eines Schwangerschaftsabbruchs und einen Abbruch als Versicherungsleistung lehnen wir entschieden ab.“

In der Aussendung heißt es auch:
‚Grundsätzlich seien die aktuellen Regelungen aus Sicht der FPÖ ausreichend. Allerdings wären eine verpflichtende Beratung von Frauen vor Abtreibungen sowie eine Wartefrist zwischen Beratung und Schwangerschaftsabbruch ein großer Fortschritt, so Ecker weiter: „Ebenso sprechen wir uns für eine Hinweispflicht des Arztes auf Unterstützungs- und Beratungsangebote für schwangere Frauen sowie für den Ausbau des Beratungs- und Unterstützungsangebots für Eltern aus, die ein Kind mit Behinderung erwarten oder zu Welt gebracht haben.“‘

(Quelle: https://www.fpoe.at/en/artikel/schwangerschaftsabbruch-darf-keine-alternative-verhuetungsmethode-sein/ 13. Juni 2024)

Wie schon öfter gesagt: Leider setzt sich keine Partei vollständig für das Recht auf Leben ein, auch Frau Ecker kann man nicht in allen (hier zitierten oder nicht zitierten) Punkten zustimmen. Allerdings gibt es bei der FPÖ gelegentliche Vorstöße zum Lebensschutz beziehungsweise, wie im Fall der skandalösen Vorschläge ausgerechnet des grünen Gesundheitsministers, gute Entgegnungen auf Anschläge auf das Leben. Wir fragen uns, warum um alles in der Welt die ÖVP ausgerechnet mit den Grünen koalieren mußte. Wir fragen uns auch, warum die ÖVP in Salzburg, Tirol und Vorarlberg die Abtreibung ermöglicht.