„DIE CHRISTEN“ starten als politische Partei

Die Teilnehmer an der Arbeitstagung am 15. Oktober 2005 sind zu folgenden Ergebnissen gekommen:

1. Es soll eine politische Partei gegründet werden mit dem Namen „Die Christen“.

2. Es hat sich ein Personenkomitee gebildet, das offen ist für weitere Mitglieder und bis zur förmlichen Parteigründung die willensbildende Gruppe ist.

3. Schwerpunktthemen, die als Grundsatzprogramm in den Statuten festgeschrieben werden sollen: Zielsetzung ist, dem christlichen Menschenbild in Staat, Recht und Gesellschaft nach den Prinzipien des Gemeinwohls, der Solidarität, der sozialen Gerechtigkeit und der Subsidiarität Bedeutung zu verschaffen. Ziel ist also ein Wirtschafts- und Sozialsystem auf der Grundlage der christlichen Soziallehre.

Die Partei hat vier Schwerpunktthemen:
a. Ehe und Familie
Die Ehe ist rechtlich als Verbindung zweier Personen verschiedenen Geschlechtes in freier Wahl zu inniger Lebensgemeinschaft in Liebe und Treue auf Lebenszeit zu definieren und verfassungsgesetzlich zu schützen.

Ehe und Familie beruhen auf der natürlichen Hinordnung von Mann und Frau zueinander, auf ihrer Beziehung zu gemeinsam gezeugten Kindern und auf ihrer Fähigkeit, Familie zu bilden. Alle Rechtsgebiete (Zivil-, Steuer-, Sozial-, Arbeits- und Strafrecht) sind auf die Förderung und den Schutz von Familien auszurichten.

b. Erziehung und Bildung
Der Staat hat zu gewährleisten, daß Erziehung und Unterricht der Kinder entsprechend den religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen der Eltern stattfinden. Wir treten dafür ein, daß unsere christlichen Wertvorstellungen über den Lebensschutz, über Ehe und Familie und Kultur in der Kindererziehung und in der Erwachsenenbildung zum Tragen kommen.

Wir treten für eine Politik der moralischen Erneuerung auf der Grundlage des christlichen Glaubens ein und gehen dabei von der Wahrheit über das Gute aus, die aus der christlichen Überzeugung kommt. Wir treten ein für die Unantastbarkeit der Menschenwürde, deren sicherste Gewähr der Glaube an den Schöpfergott ist.

c. Lebensschutz
Der volle Rechtsschutz menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod bildet die Grundlage jeder geordneten staatlichen Gemeinschaft. Das Recht auf Leben, das jedem Angehörigen der Gattung Mensch zukommt, liegt allen anderen in einer staatlichen Ordnung geltenden Bestimmungen zugrunde. Zwischen dem Leben als höchstem Rechtsgut und anderen Rechtsgütern darf es keine Interessensabwägung geben. Unser Ziel ist daher der volle Rechtsschutz menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod auf allen Stufen der Rechtsordnung.

d. Kultur
Die ganze Kultur der europäischen Völker beruht auf den Fundamenten des christlichen Glaubens. Die auf diesem Glauben beruhende sittliche Ordnung ist das Fundament jeder gesunden und menschenwürdigen Gemeinschaft. Sich von den großen sittlichen und religiösen Kräften der eigenen Geschichte abzuschneiden, ist Selbstmord einer Kultur und einer Nation.

Wir treten ein für die Unantastbarkeit der Menschenwürde, auch des leidenden, behinderten und ungeborenen Menschen. Zur Menschenwürde gehört auch die Achtung vor dem Ursprung des Menschen aus der Gemeinschaft von Mann und Frau. Es darf niemals Inhalt der Freiheit sein, andere ihres Rechtes zu berauben. Es gibt keine Freiheit, das zu verhöhnen, was anderen heilig ist. Wir begehren umfassenden Rechtsschutz ohne weitere Bedingungen auf allen Stufen der Rechtsordnung gegen Herabsetzung christlicher Glaubensinhalte und Institutionen.

4. Als Beginn der Parteiarbeit ist vorgesehen, daß zuerst eine Organisation geschaffen werden soll, bevor die Partei an allgemeinen Wahlen teilnimmt. Der Weg zum Aufbau dieser Organisation ist bereits das Ziel, zumindest aber ein Teilziel. Wir können zwar damit noch nicht das Totschweigen in den Medien brechen, unsere Anliegen aber auf jeden Fall zum Thema machen. Unsere Anliegen stehen aber in einem so großen Kontrast zur herrschenden political correctness und dem immer deutlicher hervortretenden aggressiven Nihilismus, daß dieses unser Kontrastprogramm nur durch eine homogene, in sich geschlossene Gruppe vertreten und nur im Geist persönlichen christlichen Glaubens durchgehalten werden kann. Nur eine in sich geschlossene Gruppe, die von christlicher Überzeugung getragen politische Ziele verfolgt, kann erfolgreich sein. Deshalb nehmen wir die Mühe auf uns, eine eigene Organisation aufzubauen und sind uns dessen bewußt, daß mit raschen oder spektakulären Erfolgen nicht zu rechnen ist.